Auswahlkriterien

Welche Publikationen werden in PSYNDEX aufgenommen?

Erfahren Sie, nach welchen Kriterien die Publikationen für PSYNDEX ausgewählt werden.


PSYNDEX erfasst die gesamte psychologische Literatur aus den deutschsprachigen Ländern, wobei die Publikationssprache Deutsch oder Englisch sein darf. Wir berücksichtigen zum einen Forschungsliteratur, zum anderen aber auch Praxisliteratur, Ausbildungsliteratur und allgemeinverständliche Literatur - soweit sie fachlich gut fundiert ist.

Daneben erfassen wir im Teilbereich PSYNDEX Tests psychologische und pädagogische Testverfahren in deutscher Sprache, die in deutschsprachigen Ländern entwickelt wurden oder verwendet werden.

Die verantwortlichen wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter folgen bei der Auswahl für PSYNDEX und PSYNDEX Tests den formalen und inhaltlich-fachlichen Kriterien in unseren formalisierten Selektionsschemata:

Themenfelder

Erfasst werden Publikationen aus allen Teilbereichen der Psychologie. Berücksichtigt wird auch Literatur aus Nachbarbereichen, z. B.

  • Psychiatrie
  • Psychosomatik und Verhaltensmedizin
  • Erziehungswissenschaft
  • Soziologie
  • Sportwissenschaft
  • Linguistik
  • Betriebswirtschaft
  • Kriminologie

Literatur-Auswahlkriterien für PSYNDEX

Kriterien zur Auswahl von Publikationen für die Referenzdatenbank PSYNDEX, Stand 24.06.2024.

Aktuelle Kriterien im PDF-Format zum Download - hinterlegt im Repositorium PsychArchives:

Einschlusskriterien

  • 1 Publikationssprachen

    • 1a englisch, wenn die erstgenannte Affiliation der Autorinnen/Urheberinnen und Autoren/Urheber sich innerhalb des deutschsprachigen Raums (D-A-CH und LUX) befindet, oder
    • 1b deutsch, auch mit psychologischer Affiliation außerhalb des DACH-L-Raums und
  • 2 Publikationstypen/Genres

    • 2a Zeitschriftenartikel (nur Originalbeiträge aus wissenschaftlichen Fachzeitschriften), oder
    • 2b Bücher (auch Sammelwerke/Edited Books, Dissertationen, Habilitationsschriften und Testverfahren); maschinelle Übersetzungen von Sammelwerken und Monografien, oder
    • 2c Einzelbeiträge aus Sammelwerken/Edited Books, oder
    • 2d Institutsberichte (Graue Literatur) und Beiträge daraus und
  • 3 Inhaltliche Zuordnung zur Psychologie

    • 3a Erstgenannte Affiliation mindestens einer Autorin/Urheberin oder eines Autors/Urhebers ist ein unsbekanntes psychologisches Institut oder eine vergleichbare Einrichtung, an der psychologische Forschung stattfindet. oder
    • 3b Veröffentlichung mit Bedeutung für die Psychologie von Personen aus Anwendungsbereichen der Psychologie (z.B. freiberufliche Tätigkeit, Industrie, Therapiezentren) oder disziplinär angrenzenden Forschungsbereichen. Die Selektion erfolgt auf der Entscheidungsgrundlage der fachlichen Expertise der verantwortlichen wissenschaftlichen Mitarbeitenden des ZPID. Gegebenenfalls wird eine interne Peer-Prüfung der Entscheidung vorgenommen. oder
    • 3c Veröffentlichungen als Teil einer zentralen Publikation der Psychologie, bei der die Entscheidung zur inhaltlichen Passung bereits von den Herausgeberinnen und Herausgebern getroffen wurde. Dies betrifft Kernzeitschriften der Psychologie (d.h., der überwiegende Anteil der Beiträge ist thematisch der Psychologie zuzuordnen, einige Herausgeberinnen und Herausgeber haben einen psychologischen Fachhintergrund oder die beteiligten Autorinnen und Autoren haben überwiegend einen psychologischen Berufshintergrund), psychologiezentrale Sammelwerke (d.h., Herausgebende haben fachliche Expertise in Psychologie; Inhalte sind interdisziplinäre Themen, zu denen die Psychologie wesentliche Beiträge leistet; die Zielgruppe ist ein psychologisches Fachpublikum; oder wissenschaftlich Tätige, praktisch Tätige oder Studierende anderer Disziplinen sowie Laien werden zu psychologischen Themen informiert), oder Tagungsbände von Konferenzen einschlägiger psychologischer Fachorganisationen.

Es werden jedoch formal ausgeschlossen:

  • 4a Folgende Publikationstypen/Genres:

    • Präregistrierungen, Stage I Registered Reports, Preprints und Dissertationen, die nicht an den uns bekannten psychologischen und psychologienahen Forschungsinstituten (Einschlusskriterium 3a) entstanden sind
    • Präregistrierungen und Datenveröffentlichungen, die in Verbindung mit einem existierenden PSYNDEX-Nachweis stehen und dort erfasst wurden
    • Beiträge in Tageszeitungen und populärwissenschaftlichen Magazinen
    • Poster, Vortragsfolien, audiovisuelle Medien
    • Bachelor-/Master-/Diplomarbeiten (falls graue Literatur)
    • Loseblatt-Sammlungen
    • Einzelbeiträge aus Wörterbüchern, Lexika und Lehrbüchern
    • Mitteilungen, Abstracts, Buch- und Filmrezensionen, kurze Meinungsäußerungen (ohne Literaturquellen), Podiumsdiskussionen, Kurzzusammenfassungen von Workshops oder fremden Originalstudien
    • unveröffentlichte Manuskripte ohne öffentliche Zugriffsmöglichkeit sowie noch in Begutachtung oder im Druck befindliche Veröffentlichungen ohne öffentliche Zugriffsmöglichkeit
    • Einzelbeiträge aus maschinellen Übersetzungen von Sammelwerken/Edited Books
  • 4b Publikationen ohne Online-Ausgabe (kein Direktlink/URL) - ausgenommen hiervon sind Bücher
  • 4c vergriffene Bücher, die nicht über den Buchhandel, Verlag oder online verfügbar sind
  • 4d Neuauflagen historischer Publikationen, deren Erstveröffentlichung vor 1972 erfolgte
  • 4e Publikationen, die vor mehr als fünf Jahren veröffentlicht wurden

Testverfahren-Auswahlkriterien für PSYNDEX Tests

Kriterien zur Auswahl von Nachweisen für das Datenbanksegment PSYNDEX Tests, Stand 19.05.2021.

Diese Kriterien im PDF-Format zum Download - hinterlegt im Repositorium PsychArchives:

1. Formale Einschlusskriterien

  • a. Publikationen von deutschsprachigen Testverfahren, die in einem psychologischen Testverlag, einem Buchverlag oder im Internet erschienen sind und zu denen die Testmaterialien wie Manual oder Handanweisung, Fragebögen oder Schablonen komplett verfügbar sind,
  • b. umfassende Computer-Testsysteme oder Computerprogramme in Stand-Alone-Versionen oder im Internet,
  • c. Teilpublizierte Verfahren (Fragebögen können z.B. in Blocks bezogen werden, allerdings ohne Manual oder Testmappe), separate Verfahrensveröffentlichungen verschiedener Verlage (die Verfahren sind z.B. als kopierfähige Vorlage abgedruckt oder können im Internet heruntergeladen werden),
  • d. Testverfahren aus anderen Publikationsformen wie Zeitschriftenartikeln (Originalbeiträge aus Fachzeitschriften), Monografien (auch Dissertationen oder Habilitationen), Sammelwerken und Einzelbeiträge daraus, Institutsberichten (graue Literatur) und Einzelbeiträge daraus sowie Internetveröffentlichungen, wenn sie ein in der Forschung verwendetes Verfahren ausführlich beschreiben, auch wenn das Testverfahren oder die Items nicht vollständig darin veröffentlicht sind.

2. Formale Ausschlusskriterien

  • a. Beiträge in Tageszeitungen und nichtwissenschaftlichen Magazinen, Poster, Vortragsfolien, audiovisuelle Medien, Stichwortbeiträge,
  • b. folgende Beiträge aus Fachzeitschriften und Sammelwerken: Mitteilungen, Abstracts, Buch- und Filmrezensionen, kurze Meinungsäußerungen ohne Literaturquellen, Podiumsdiskussionen, kurze Zusammenfassungen von Workshops oder fremden Originalstudien, Editorials als bloßer Inhaltsüberblick über das Werk.

3. Inhaltlich-fachliche Einschlusskriterien

  • a. Testveröffentlichungen von Autorinnen und Autoren, deren Affiliation ein psychologisches Institut oder eine vergleichbare Einrichtung ist, an der psychologische Forschung stattfindet1,
  • b. Forschungsinstrumente, die einen Beitrag zur Theoriebildung in der Psychologie und disziplinär angrenzenden Forschungsbereichen leisten oder der Hypothesentestung dienen oder Testverfahren, die für Personen aus Anwendungsbereichen der Psychologie (z.B. freiberufliche Tätigkeit, Industrie, Therapiezentren) relevant sind (z. B. zur diagnostischen Abklärung, Personalauswahl und -entwicklung, kognitiven Entwicklung von Kindern etc.)2

Hinweis: Auf eine Festlegung bestimmter numerischer Mindestwerte (Grenzwerte) für die Kennwerte der psychometrischen Güte wird verzichtet. Die Höhe psychometrischer Kennwerte wird nicht vom Test determiniert, sondern resultiert aus der spezifischen Kombination eines Tests und der Stichprobe bzw. dem Kontext, in dem dieser eingesetzt wird und stellt daher kein Selektionskriterium dar.

Fehlende Veröffentlichungen

Warum sind manche Publikationen in PSYNDEX nicht enthalten, die eigentlich verzeichnet sein sollten?

Publikationen können fehlen, wenn

  • sie keine Angaben zur Autor*innen-Affiliation enthalten
  • sie in einer disziplinfremden Zeitschrift erscheinen, die nicht standardmäßig überprüft wird (z. B. British Journal of Anaesthesia)
  • sie in einem disziplinfremden Werk erscheinen, dessen Titel und Beschreibung nicht auf einen Zusammenhang zur Psychologie hinweist
  • sie bei Verlagen ohne Bezug zur Psychologie veröffentlicht werden
  • sie bei Verlagen erscheinen, die uns keinen Zugang zu ihren Veröffentlichungen gewähren.

Sollten Sie Veröffentlichungen haben, auf die dies zutrifft, können Sie diese bei uns melden, damit wir sie in PSYNDEX aufnehmen.


  1. Ist abgedeckt durch die Aufnahme einer Publikation in die Literaturdatenbank PSYNDEX. ↩︎

  2. Die Selektion erfolgt auf der Entscheidungsgrundlage der fachlichen Expertise der verantwortlichen wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. ↩︎

So zitieren Sie diese Unterseite ("Auswahlkriterien")
Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID). (2024). Auswahlkriterien: Welche Publikationen werden in PSYNDEX aufgenommen? Verfügbar unter: https://psyndex.de/ueber/aufnahme/kriterien/