TBS-DTK-Testrezensionen

Verfasst nach dem Beurteilungssystem des TBS-Diagnostik- und Testkuratoriums

Informieren Sie sich über das Diagnostik- und Testkuratorium und die Kriterien seines Testbeurteilungssystems TBS-DTK und laden Sie TBS-DTK-Testrezensionen herunter.


Das TBS-DTK ist das Testbeurteilungssystem des Diagnostik- und Testkuratoriums der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen. Das Kuratorium hat eine Leitlinie für Testrezensionen erstellt, um die Öffentlichkeit vor unzureichend validierten diagnostischen Verfahren und vor unqualifizierter Anwendung psychometrischer Tests zu schützen.

Anhand dieser Leitlinie werden von unterschiedlichen Autor*innen hochwertige Testrezensionen erstellt, die kostenfrei zugänglich sind.

Verzeichnis bisheriger TBS-DTK-Rezensionen

Die folgenden Rezensionen sind als Open-Access-Publikationen erschienen und können kostenlos online und als PDF gelesen werden. Die Links führen entweder direkt zum Dokument beim Hogrefe-Verlagopen_in_new oder, falls in anderen Verlagen erschienen, zu einem PDF zum Download.

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Über das Diagnostik- und Testkuratorium (DTK)

Diagnostik- und Testkuratorium (DTK)

Das DTK besteht seit 1986 und ist ein Gremium der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungenopen_in_new, einem Bündnis des Berufsverbandes Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) e.V.open_in_new und der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) e.Vopen_in_new. Das DTK ist ein Gremium ohne eigene Rechtspersönlichkeit.

Das DTK ist zuständig für alle Aspekte der Qualitätssicherung und Qualitätsoptimierung des psychologisch-diagnostischen Prozesses in Forschung und Praxis. Dies betrifft unter anderem die Qualität von Tests und ihrer Anwendung.

Dem DTK als föderativem Gremium gehören sechs Personen an – jeweils drei Mitglieder werden von BDP beziehungsweise der DGPs nominiert, diese werden dann durch den Föderationsvorstandopen_in_new berufen. Das DTK tagt in der Regel vier Mal jährlich nicht-öffentlich.

Aufgaben und Arbeit des Diagnostik- und Testkuratoriums (DTK)

Die Aufgaben des DTK sind in dessen Statut aus dem Jahr 2012 beschrieben. Das DTK:

  • ist zuständig dafür, die Qualität des psychologisch-diagnostischen Prozesses bezogen auf Forschung und Praxis zu sichern und zu verbessern
  • trägt zur Qualitätssicherung psychologisch-diagnostischer Verfahren bei, insbesondere durch das Testbeurteilungssystem des DTK (TBS-DTK)
  • entwickelt diagnostische Leitlinien und achtet auf deren Einhaltung
  • steuert die Lizensierung von Fachpersonen nach der DIN 33430
  • akkreditiert Anbieterinnen und Anbieter zur diagnostischen Fort- und Weiterbildung
  • klärt über Möglichkeiten und Grenzen psychologischer Diagnostik auf
  • steht im Dialog mit „Stakeholdern“ im diagnostischen Prozess, z. B. Testanbieterinnen und Testanbieter, Testverlage, Testteilnehmerinnen und Testteilnehmer, Diagnostikerinnen und Diagnostiker, nationale und internationale Diagnostik-Foren und Gremien
  • formuliert Stellungnahmen zu Themen, die in das Aufgabenfeld des DTK fallen

Das Testbeurteilungssystem des DTK (TBS-DTK)

Testverfahren (das sind Tests und Fragebogen) werden in diagnostischen Prozessen eingesetzt und unterstützen Diagnostikerinnen und Diagnostiker dabei, Fragen zu beantworten, die für berufliche, schulische oder gesundheitliche Belange von Menschen sehr bedeutsam sein können. Zudem basieren Ergebnisse psychologischer Forschung oft auf Testverfahren. Die Qualität der Testverfahren sowie des eigentlichen diagnostischen Prozesses haben also weitreichende Konsequenzen in Wissenschaft und Praxis. Daher bedarf es diagnostischer Verfahren und Prozesse, die hohen Qualitätsansprüchen genügen.

Die Qualität von Tests und Fragebogen kann sehr unterschiedlich sein. Es gibt sehr gute, aber auch indiskutabel schlechte Tests. Unzulängliche Testverfahren und Nachlässigkeiten in diagnostischen Prozessen begünstigen Fehlurteile, die für einzelne Individuen erhebliche Auswirkungen auf psychische, soziale, gesundheitliche oder berufliche Lebensbereiche haben können; zudem für Organisationen, die Entscheidungen auf schlecht fundierten diagnostischen Befunden gründen. Vergleichbare negative Effekte sind auch denkbar, wenn qualitativ unzureichende Verfahren in der Forschung zum Einsatz kommen.

Das DTK hat seinem Statut zufolge u.a. die Aufgabe, die Öffentlichkeit über die Güte von Test- und Fragebogenverfahren transparent aufzuklären.

Damit Anwenderinnen und Anwender besser einschätzen können, inwieweit ein Test- oder Fragebogenverfahren sinnvolle, fundierte und aussagekräftige Befunde ermöglicht, lässt das DTK zu wichtigen und verbreiteten Tests und Fragebogen Rezensionen erstellen und lässt diese Rezensionen publizieren.

Die Testrezensionen werden nach dem Testbeurteilungssystem des DTK (TBS-DTK) erstellt. Die Leitlinie beinhaltet definierte Regeln dafür, wie eine Testrezension systematisch und mit hoher Güte entstehen soll. Das TBS-DTK wird bei Bedarf weiterentwickelt.

Die aktuelle Fassung des TBS-DTK finden Sie

Das DTK entscheidet, welches Testverfahren rezensiert wird und beauftragt zwei Expertinnen bzw. Experten, zunächst unabhängig voneinander je einen Rezensionsentwurf zu verfassen. Liegen beide Entwürfe vor, erarbeiten beide Verfasserinnen bzw. Verfasser eine gemeinsame Testrezension. Der Rezensionstext durchläuft dann einen weiteren Qualitätssicherungsprozess, bevor die finale Rezension veröffentlicht wird.

Alle Testrezensionen werden in den Fachzeitschriften Psychologische Rundschauopen_in_new und Report Psychologieopen_in_new publiziert.

Zudem sind sie nach der Veröffentlichung in den Fachzeitschriften für alle Interessierten als Open-Access-Publikationen online kostenfrei auf den folgenden zwei Portalen zugänglich:

(mit Such- und Sortierfunktion)

Publikationen des DTK

Buch: Personalauswahl kompetent gestalten – Grundlagen und Praxis der Eignungsdiagnostik nach DIN 33430
Das DTK ist Herausgeberin des Fachbuchs, in dem die Qualitätsstandards und Anforderungen an berufsbezogene Eignungsdiagnostik nach DIN 33430 verständlich erläutert werden. Die sechs gut strukturierten und von Fachexpertinnen und Fachexperten verfassten Kapitel enthalten umfangreiche Informationen. Das Buch ist – neben der DIN 33430 selbst – die Grundlage für die Lizenzprüfungen nach DIN 33430.

Diagnostik- und Testkuratorium. (Hrsg.). (2018). Personalauswahl kompetent gestalten – Grundlagen und Praxis der Eignungsdiagnostik nach DIN 33430. Berlin: Springer. https://doi.org/10.1007/978-3-662-53772-5open_in_new

Kapitelübersicht und jeweilige Autoren bzw. Autorinnen

  1. Einführung in die DIN 33430 (Martin Kersting und Ingo Püttner)
  2. Anforderungsprofil, Verhaltensbeobachtung und Verhaltensbeurteilung (Stefan Höft und Martin Kersting)
  3. Eignungsinterviews/direkte mündliche Befragungen (Anja Strobel, Luise Franke-Bartholdt, Ingo Püttner und Martin Kersting)
  4. Anforderungsanalyse, Verfahren der Eignungsbeurteilung sowie rechtliche Rahmenbedingungen (Stefan Höft, Ingo Püttner und Martin Kersting)
  5. Statistisch-methodische Grundlagen der Eignungsbeurteilung (Markus Bühner, Matthias Ziegler und Martin Kersting)
  6. Evaluation der Eignungsbeurteilung (Lothar Schmidt-Atzert, Stefan Krumm und Martin Kersting)
  7. „DIN SCREEN Checkliste 1 Version 3 – Anforderungen an Handhabungs- und Verfahrenshinweise.“ (Martin Kersting)
    • Die Checklisteopen_in_new repräsentiert den „Standard zur Information und Dokumentation von Instrumenten zur Erfassung menschlichen Erlebens und Verhaltens des Diagnostik- und Testkuratoriums der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen“.
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Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID). (2023). TBS-DTK-Testrezensionen: Verfasst nach dem Beurteilungssystem des TBS-Diagnostik- und Testkuratoriums. Verfügbar unter: https://psyndex.de/tests/testkuratorium/